Wie unabhängig fliegt unsere Luftwaffe?
Wie unabhängig fliegt unsere Luftwaffe?Die Offiziersgesellschaft Aarau hat am Mittwoch 10. November 2021 in Aarau zur hochkarätigen Podiumsdiskussion geladen.
Sicherheitspolitischer Grossanlass 2021
Den Abend eröffnet hat Divisionär Peter Merz, Kommandant der Schweizer Luftwaffe, mit einem Inputreferat zum Beschaffungsprojekt des neuen Kampfflugzeuges NKF. Er führte sehr anschaulich und detailliert auf, wie die armasuisse in diesem Beschaffungsvorhaben vorgegangen ist und wie bewertet wurde. Das Projekt wurde im September 2021 mit dem dritten Platz im internationalen Projektmanagement-Wettbewerb der IPMA ausgezeichnet.
Hochkarätige Podiumsdiskussion
Im Anschluss wurde die Podiumsdiskussion durch Oberst i Gst Dr. Dieter Wicki, Mitglied der OGA, eröffent,welche er selbst souverän moderierte. Divisionär Merz stand dem Podium während der Debatte als Fachexperte für Sachfragen zur Verfügung.
Die Befürworter des F-35, Ständerat Thierry Burkart (FDP, AG) und Valentin Vogt, Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, stellten sich vehement hinter den bundesrätlichen Entscheid. Dieser wurde faktenbasiert und gesetzeskonform gefällt und vorab auch durch den Volksentscheid gestützt.
Die Gegner des F-35, Nationalrätin Marionna Schlatter (Grüne, ZH) und Lukas Bürgi, Sekretär der GSoA Zürich, entgegneten bestimmt, dass die grösstmögliche Minderheit bei der vergangenen Abstimmung nicht in die Lösungsfindung miteinbezogen wurde. Auch die Anbindung an die USA mit einem amerikanischen Jet war zentraler Streitpunkt, obwohl die Technologie aufgrund der technischen Vorherrschaft der USA auch von Europäischen Jets verbaut wird.
Verdankung und Ausklang
Nach einer rund einstündigen hitzigen Debatte hat der Moderator die Diskussion mit dem Publikum eröffnet, welches zahlreiche kritische Fragen an alle Podiums-Teilnehmer stellte. Anschliessend hat Hptm Sandro Senn, Präsident der OGA, den Referenten sowie die Podiumsteilnehmer herzlich verdankt und alle anwesenden Gäste zum Apéro riche eingeladen. Ein bestens besuchter, gelungener Anlass geht in die Vereinsgeschichte der OGA ein.